In den Schreiben wurden jedoch auch die hohen, an Obama geknüpften Erwartungen deutlich. Von der Finanzkrise bis hin zum Friedensprozess im Nahen Osten.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigte an, rasch das Gespräch mit Obama zu suchen.
Aus ganz Europa erhielt der designierte US-Präsident
'Wunschzettel' zur zukünftigen US-Politik. Der amtierende EU-Ratspräsident, Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy etwa, betonte, dass die Wahl Obamas in Frankreich, Europa und weltweit große Hoffnungen wecke. Für Tschechiens Ministerpräsident Topolanek ist nach eigenen Angaben nun besonders Obamas Position zur weltweiten Finanzkrise und den Problemen des Klimawandels von Interesse. Der britische Premierminister Brown beschrieb Obama als einen
'wirklichen Freund Großbritanniens'.
EU-Chefdiplomat Solana erklärte die Bereitschaft der Europäischen Union zum gemeinsamen Krisenmanagement mit den USA. Auch Russland und China, die beide auf ein traditionell schwieriges Verhältnis zu den USA blicken, gratulierten dem 47- jährigen Obama zum Wahlsieg. Im Nahen Osten hofft man auf Obamas Hilfe beim Friedensprozess. Der israelische Präsident Peres sagte, Obama müsse auf der Seite des Friedens stehen. Palästinenserpräsident Abbas forderte Obama auf, dem Friedensprozess neue Impulse zu geben. Ein Sprecher der radikalen Palästinenserorganisation Hamas riet dem künftigen Präsidenten, aus den Fehlern von Bush zu lernen. Der Iran wertete die Wahl Obamas als Zeichen des Scheiterns von Bush.
dpa/cd