Belgien wird sich an der Entsendung von Militärausbildern nach Mali beteiligen. Das hat das Kernkabinett am Montagvormittag beschlossen. Zudem bleiben die beiden Rettungshubschrauber Agusta A109, die bereits zur Unterstützung der französischen Armee in dem westafrikanischen Land im Rahmen des europäischen Einsatzes "Serval" sind, vor Ort. Die Sanitätshelikopter werden von etwa 40 belgischen Militärmitarbeitern begleitet.
Wie Außenminister Didier Reynders und Verteidigungsminister Pieter De Crem weiter mitteilten, werden die beiden großen Transportflugzeuge "Hercules" vom Typ C-130, die zur Zeit noch im Einsatz sind, nach dem Abzug der französischen Soldaten zurückkehren.
Die Europäische Union schickt rund 450 Militärausbilder und andere Soldaten nach Mali. Dies beschlossen die EU-Außenminister am Montag in Brüssel den Einsatz. Die rund 200 Ausbilder sollen ab Ende März oder Anfang April die malischen Streitkräfte für den Kampf gegen islamistische Extremisten im Norden des westafrikanischen Landes ausbilden. Die Ausbilder werden von etwa 250 Kampfsoldaten geschützt.
"Wir wollen, dass die afrikanischen Kräfte in der Lage sind, ihre Aufgabe bei der Stabilisierung im Norden Malis wahrzunehmen", sagte der deutsche Außenminister Guido Westerwelle. Der Beschluss zur Entsendung zeige, dass Europa entschlossen mit seinen Partnern in Afrika handele. Der britische Außenminister William Hague sprach von "einer wichtigen Unterstützung für den politischen Prozess in Mali".
Die EU-Ausbildungsmission werde auch darauf achten, dass die malischen Soldaten die Menschenrechte einhielten. Die Mission sei "von enormer Bedeutung für die malischen Streitkräfte", sagte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton.
belga/dpa/vrt/cd/mh - Archivbild: Gerard Gaudin (belga)