Der Syrien-Sondergesandte der Vereinten Nationen, Lakhdar Brahimi, sieht Chancen für Friedensgespräche zwischen der syrischen Regierung und der Opposition. Die jüngste Initiative von Oppositionsführer Al-Chatib habe die Tür für einen Dialog geöffnet, sagte Brahimi nach Gesprächen mit Vertretern der Arabischen Liga in Kairo. Er rief die Führung in Damaskus auf, eine für die Opposition akzeptable Delegation zu entsenden.
UNO-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay hat die internationale Gemeinschaft eindringlich zu einem sofortigen Handeln in Syrien aufgefordert. In einem Interview mit dem britischen Fernsehsender Channel 4 sagte Pillay am Samstag, die Staaten könnten zwischen mehreren möglichen Maßnahmen entscheiden. "Es ist eine zwischenstaatliche Entscheidung", sagte sie.
Es gebe mehrere Möglichkeiten des Eingreifens: Neben einer Militärintervention und der Entsendung von Friedenstruppen gebe es die Möglichkeit, den Internationalen Strafgerichtshof einzuschalten. Dem syrischen Staatschef Assad und dessen Sicherheitskräften warf Navi Pillay Kriegsverbrechen vor.
Der Bürgerkrieg in Syrien dauert seit fast zwei Jahren an. Bisher kamen mindestens 70.000 Menschen ums Leben. Im UNO-Sicherheitsrat sind Resolutionen zu Syrien bislang am Widerstand Russlands und Chinas gescheitert.
afp/dradio/jp - Bild: Bulent Kilic (afp)