Das havarierte US-Kreuzfahrtschiff «Triumph» hat mit knapp 3.200 Passagiere am späten Donnerstagabend (Ortszeit) im Hafen von Mobile im US-Bundesstaat Alabama angelegt. Das berichtet der US-Sender CNN. Es werde mehrere Stunden dauern, bis alle Fahrgäste vom Schiff sind, sagte ein Vertreter der britisch-amerikanischen Reederei Carnival Cruise.
Nachdem am Sonntag ein Brand im Motorraum den Antrieb der «Triumph» beschädigte, hatte die US-Küstenwache das navigierunfähigen Schiff tagelang über das Meer gezogen. Der 14-stöckige Luxusliner hatte dabei wegen des starken Winds nur «mit der Geschwindigkeit eines Rasenmähers» vorwärtsbewegt werden können, wie der TV-Sender CNN berichtete.
Als das Feuer ausbrach, war das Schiff auf dem Weg von Mexiko nach Texas. Zahlreiche Reisende hatten sich nach dem Motorschaden über die Bedingungen an Bord beschwert: Die Toiletten würden überquellen, Menschen müssten wegen des Gestanks in Gängen oder an Deck schlafen. Zudem gebe es nicht genug zu essen, zitierten US-Medien Passagiere. Der Brand an Bord habe die Stromversorgung, das Abwassersystem und die Klimaanlage des Schiffes in weiten Teilen beschädigt.
Etwa 200 Mitarbeiter der Reederei sollen sich jetzt um die Passagiere kümmern, berichtete CNN. Mit Bussen können sie nach Galveston (Texas) fahren, wo die Reise begann, oder nach Houston. Mehr als 1.500 Hotelzimmer habe die Reederei in New Orleans reserviert.
Nach dem Vorfall nahm Carnival Cruises zwölf geplante Fahrten der «Triumph» aus dem Programm. Die «Triumph» hatte neben 3.200 Passagieren auch 1 000 Crewmitglieder an Bord.
dpa/sh - Bild: Dan Anderson (afp)