Ein ranghoher iranischer Funktionär ist auf dem Weg von Damaskus nach Beirut einem Attentat zum Opfer gefallen. Die iranische Botschaft in Beirut teilte am Donnerstag mit: "Houssam Khosh Newes, der Vorsitzende des iranischen Komitees für Wiederaufbau im Libanon, ist von bewaffneten Terrorbanden getötet worden, als er auf dem Rückweg von der syrischen Hauptstadt nach Beirut war."
Mysteriös blieb die Identität des Getöteten trotzdem. Denn lokale Medien im Iran berichteten, General Hassan Shateri, ein Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, sei am Dienstag auf dem Weg von Damaskus nach Beirut getötet worden. Im Libanon kursierte, was bei derartigen Attentaten fast schon zur Routine geworden ist, das Gerücht, Israel könne hinter dem Angriff stecken.
Der Nachrichtensender Al-Arabija berichtete unter Berufung auf eigene Informanten, der Iraner sei auf seiner Reise von zwei Libanesen begleitet worden. Das Auto sei von Schüssen durchsiebt worden.
Wo genau sich der Angriff ereignete, blieb jedoch unklar. Ein syrischer Regierungsgegner sprach von einer Attacke in der Stadt Homs. Angeblich soll der Iraner zuvor die zwischen Rebellen und Regierungstruppen umkämpfte Stadt Aleppo besucht haben.
Nach dem Krieg zwischen Israel und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah im Sommer 2006 hatten vor allem Katar und der Iran viel Geld zur Verfügung gestellt, um die von Israel zerstörten Brücken, Straßen und Häuser wieder aufzubauen.
Der Iran und die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah stehen im Syrien-Konflikt auf der Seite des Regimes von Präsident Baschar al-Assad. Beide Parteien haben die syrischen Regierungstruppen in den vergangenen zwei Jahren auch aktiv bei der Niederschlagung des Aufstandes gegen Assad unterstützt.
dpa/sh - Bild: Joseph Eid (afp)