Die Soldaten sollten allerdings nicht an der Seite der UN-Blauhelmsoldaten kämpfen, sondern humanitäre Hilfe leisten, betonte die französische EU-Ratspräsidentschaft. Belgien hatte bereits gestern seine Bereitschaft erklärt, sich mit eigenen Soldaten an einer Friedensmission zu beteiligen. Das Sicherheitspolitische Komitee der EU kommt heute in Brüssel zu Beratungen darüber zusammen. Auch der Sicherheitsrat der Afrikanischen Union befasst sich heute mit der Krise im Ostkongo.
Unterdessen bemüht sich Außenminister De Gucht vor Ort um eine politische Lösung. In der ruandischen Hauptstadt Kigali trifft er morgen zu Gesprächen mit Staatspräsident Kagamé zusammen. Ruanda wird verdächtigt, die im Nachbarland kämpfenden Rebellen von General Nkunda zu unterstützen.
Das internationale Rote Kreuz warnte unterdessen von einer humanitären Katastrophe im Ostkongo. Viele der Flüchtlinge, die aus Angst vor Übergriffen in die Wälder rings um die Provinzhauptstadt Goma flüchteten, seien für die Hilfsorganisationen unerreichbar. Außerdem hätten mehrere Hilfsorganisationen ihre Mitarbeiter wegen der Kämpfe abgezogen.
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