Die Soldaten sollten allerdings nicht an der Seite der UN-Blauhelmsoldaten kämpfen, sondern humanitäre Hilfe leisten, betonte der französische Außenminister Kouchner in Paris. Das Sicherheitspolitische Komitee der EU kommt heute in Brüssel zu Beratungen darüber zusammen. Belgien befürwortet den Vorstoß Frankreichs und wäre bereit, eigene Soldaten in die Krisenregion zu entsenden. Andere EU-Staaten sind jedoch skeptisch. Außenminister De Gucht trifft morgen in Kigali mit dem ruandischen Staatspräsidenten Kagame zusammen. Ruanda wird verdächtigt, die im Nachbarland Kongo kämpfenden Rebellen von General Nkunda zu unterstützen.
Das Rote Kreuz macht unterdessen auf die beklagenswerte Lage der Flüchtlinge im Ostkongo aufmerksam. Ein Sprecher sagte, zehntausende Menschen seien weiter auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und den Rebellen um den desertierten General Nkunda. Die Tatsache, dass die Flüchtlinge von einem Ort zum nächsten zögen, erschwere Hilfsaktionen. Außerdem hätten mehrere Hilfsorganisationen ihre Mitarbeiter wegen der Kämpfe abgezogen.
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