Das Sicherheitspersonal werde mit Beginn der Morgenschicht um 04:00 Uhr die Arbeit für den Rest des Tages niederlegen, kündigte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch an. Bere
Die Arbeitgeber hätten die Chance vertan, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, hieß es bei Verdi. In der vergangenen Woche war ein Sondierungsgespräch der Tarifparteien ergebnislos abgebrochen worden. Die Fronten sind verhärtet. Verdi fordert 30 Prozent mehr Lohn. Die Beschäftigten hätten "momentan keine andere Wahl als zu streiken".
Dem Arbeitgeberverband warf Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Becker vor, "durch provozierte Streiks das Geld von Flughafenbetreibern und Airlines zu verpulvern, um die eigenen Gewinne zu sichern". Ziel der Gewerkschaft sei es, die 34.000 Beschäftigten der privaten Sicherheitsbranche in NRW "aus dem Niedriglohnsektor zu befreien". In der untersten Tarifgruppe sei ein Stundenlohn von 8,23 Euro kaum als Einkommen zu bezeichnen.
Für Donnerstag sind am Düsseldorfer Airport 550 Flugbewegungen geplant. Der Flughafen rechnet mit rund 48.000 Passagieren. Flughafenchef Christoph Blume kritisierte, dass der Tarifkonflikt auf dem Rücken der Passagiere und Airlines ausgetragen werde. Er appellierte an die Tarifparteien, schnellstmöglich am Verhandlungstisch eine Lösung zu erzielen. In Hamburg sollten am Donnerstag 17.200 Fluggäste bei 179 Abflügen starten. Ob die Personenkontrollen und damit der Flugbetrieb ganz oder zum Teil aufrechterhalten werden können, war noch nicht absehbar.
Allen Passagieren wird empfohlen, sich vor der Anreise zum Flughafen über den aktuellen Stand ihres Fluges bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter zu informieren.
dpa/rkr - Archivbild: Henning Kaiser (afp)