Ein israelisches Gericht hat eine Nachrichtensperre zu australischen Berichten über eine mysteriöse Agenten-Affäre aufgehoben. Bei dem Fall geht es um einen mutmaßlichen Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, der 2010 in einem Hochsicherheitsgefängnis Selbstmord begangen haben soll. Der unter höchster Geheimhaltung und in Isolierhaft eingesperrte Mann, der nur als «Gefangener X» bekannt war, stammte nach einem Bericht des australischen Rundfunksenders ABC aus Melbourne.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Dienstag ranghohe Medienvertreter in Israel zu einer Dringlichkeitssitzung einberufen. Der Regierungschef forderte sie nach Medienberichten dazu auf, die Geschichte nicht zu veröffentlichen, weil sie Israels Ansehen schaden könnte.
Während der Bericht im Internet außerhalb von Israel schon seine Kreise zog, forderten israelische Abgeordnete eine Offenlegung des Vorfalls.
dpa/sh - Illustrationsbild: Eric Lalmand (belga)