Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD will Steuerschlupflöcher für Großunternehmen schließen. Sie will mit einem globalen Aktionsplan verhindern, dass multinationale Konzerne Gewinne in die Länder verschieben, die besonders günstige Steuersätze bieten.
Diese Praxis habe in den letzten Jahren zugenommen und stelle eine Gefahr für einen fairen Wettbewerb dar. Die meisten Großkonzerne könnten ihre Steuerlast auf 5 Prozent senken, währen kleinere und mittlere Betriebe im Schnitt 30 Prozent Steuern zahlten.
In Belgien nutzten Konzerne die umstrittenen Steuervorteile bei Investitionen mit Eigenkapital, um Abgaben zu sparen. Das sagte der stellvertretende OECD-Generalsekretär und ehemalige Premierminister Yves Leterme im flämischen Rundfunk. Jetzt sollen sich die 20 größten Industrieländer, die G20, mit dem Aktionsplan befassen.
belga/vrt/okr - Archivbild: Benoit Doppagne (belga)