Damit erfüllt der Inselstaat eine Forderung des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Island einen Kredit über umgerechnet 1,6 Milliarden Euro gewähren will. Die Notenbank habe den Zinssatz von zuvor 12,0 auf 18,0 Prozent erhöht, hieß es in einer Mitteilung. Erst am 15. Oktober hatte die Zentralbank der Atlantik-Insel den Leitzins um 3,5 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent gesenkt.
Islands Staatshaushalt gilt wegen des faktischen Zusammenbruchs der drei größten Banken als akut gefährdet. Das Land steht nach Einschätzung des IWF in jedem Fall vor «sehr harten Zeiten» und muss für dieses Jahr mit einem Minus beim Bruttoinlandsprodukt von zehn Prozent rechnen. Die Währung der kleinen Inselrepublik mit 320.000 Einwohnern hat in den letzten zwölf Monaten knapp drei Viertel ihres Wertes gegenüber dem Euro verloren.
dpa/pma