Bei einem Angriff auf einen Grenzübergang der Türkei zu Syrien sind am Montag mindestens zehn Menschen getötet worden. Türkische Fernsehsender berichteten, mehr als 30 Menschen seien bei der Explosion verletzt worden. Den Untersuchungen zufolge explodierte eine Autobombe. Der Sprengsatz sei in einem Fahrzeug mit syrischem Kennzeichen detoniert.
Es war der schwerste Zwischenfall an der türkischen Grenze sei dem Beginn des Aufstandes in Syrien im März 2011. Unter den Toten waren nach Angaben der Behörden vier Türken. Die Bombe sei im Niemandsland vor den Gebäuden der türkischen Zöllner im Grenzübergang Cilvegözü bei Reyhanli (Provinz Hatay) explodiert, wo Hilfsgüter für die syrische Bevölkerung abgefertigt werden. Bilder zeigten beschädigte Gebäude und mehrere ausgebrannte Fahrzeuge.
Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ließ sich über die Lage an der Grenze informieren. Zu möglichen Hintergründen gab es von türkischer Seite zunächst keine Angaben. In ersten Berichten war von einem Einschlag einer aus Syrien abgefeuerten Mörsergranate die Rede gewesen. In der Türkei waren in den vergangenen Monaten immer wieder Granaten aus Syrien eingeschlagen. Die Türkei reagierte mehrfach mit Artilleriefeuer.
dpa/okr