Der iranische Führer Ajatollah Ali Chamenei sieht direkte Atom- Verhandlungen mit den USA skeptisch. "Ihr richtet eure Waffen gegen uns und wollt dann Verhandlungen, wie soll das Sinn machen", sagte Chamenei am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur Mehr. Von solchen Angeboten werde sich das iranische Volk nicht beirren lassen.
Er warf den Amerikanern vor, nur auf den Iran zuzugehen, weil ihre Nahost-Politik gescheitert sei. Der Ajatollah hat laut Verfassung das letzte Wort in allen politischen Belangen.
Sowohl Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad als auch sein Außenminister Ali-Akbar Salehi haben ihre vorsichtige Bereitschaft zu einem Angebot von US-Vizepräsident Joe Biden für direkte Gespräche bekundet. Dabei soll es in erster Linie um das umstrittene iranische Atomprogramm gehen.
Zwar will der Iran im Atomstreit nicht von seinen Rechten abweichen, ist aber im Detail zu Konzessionen bereit, hauptsächlich wegen der Auswirkungen der US- und EU-Sanktionen, die das Land in eine Wirtschaftskrise geführt haben.
dpa/br/mh - Bild: afp