Der israelische Rundfunk meldete am Donnerstag, der Unterhändler Izchak Molcho werde kommende Woche nach Washington reisen. Der Hintergrund seien Bemühungen um eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen in Nahost. Auch der Nationale Sicherheitsberater Jaakov Amidror werde kommende Woche zu Vorbereitungen für den Obama-Besuch in die USA reisen, meldete der Sender. Regierungskreise in Jerusalem bestätigten den Bericht am Donnerstag.
Die Ankündigung der Reise Obamas, die nach israelischen Medienberichten etwa drei Tage dauern soll, hat Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme der seit Jahren stockenden Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern geweckt. Der scheidende israelische Vize-Außenminister Danny Ajalon deutete sogar die Möglichkeit eines Dreiergipfels mit Obama, Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas während des Besuchs an.
Das Weiße Haus in Washington bemühte sich allerdings, keine allzu großen Hoffnungen aufkommen zu lassen. Auch Israel dämpfte die Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen. Es werde keine Änderungen in der Siedlungspolitik geben, berichtete Radio Israel unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Netanjahu. Ein Baustopp ist jedoch eine der Bedingungen, die Palästinenserpräsident Abbas für Friedensgespräche genannt hat.
Es gibt noch keinen offiziellen Term für den Besuch Obamas, israelische und US-Medienberichte nannten jedoch die Zeit vom 20. bis 23. März. Er besucht auch Jordanien und das Westjordanland.
dpa/sh/mh - Archivbild: Uriel Sinai (afp)