Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist zu einem Besuch in Ägypten eingetroffen. Auf dem Flughafen in Kairo wurde er von Präsident Mohammed Mursi empfangen. Anlass ist der Gipfel der Organisation für islamische Kooperation (OIC), der am Mittwoch in Kairo beginnt. Auf der Tagesordnung des Treffens stehen unter anderem der Konflikt in Syrien und die Krise in Mali.
Das ist der erste Versuch nach 34 Jahren, die Achse Kairo - Teheran diplomatisch wieder aufleben zu lassen. Der Iran hatte die Beziehungen zu Ägypten 1978 gekappt, nachdem das Land am Nil mit dem sogenannten Camp-David-Abkommen Frieden mit Israel geschlossen und dem letzten Schah, Mohammad Reza Pahlavi, Asyl gewährt hatte.
Nach dem Machtwechsel in Ägypten und der Machtergreifung durch die Muslimbruderschaft hat sich das jahrzehntelang angespannte Verhältnis aber leicht verbessert. Schon im August 2012 reiste Ägyptens Präsident Mohammed Mursi als damaliger Chef der Bewegung der Blockfreien Staaten nach Teheran, um seinerseits den Vorsitz von Ägypten an den Iran zu übergeben.
Als Gegengeste hatte Mursi Ahmadinedschad persönlich eingeladen, um an der Konferenz, die von 2. bis 7. Februar andauert, teilzunehmen. Ägypten wird bei dieser Gelegenheit die Präsidentschaft des OIC für die nächsten drei Jahre übernehmen.
orf/dpa/jp/mh - Bild: AFP/Egyptian Presidency