Ein Selbstmordattentäter hat im Irak eine Polizeizentrale angegriffen und mehr als ein Dutzend Menschen mit in den Tod gerissen. Zunächst hatten Behörden die Zahl der Toten auf mehr als 30 beziffert, später korrigierten sie sich und meldeten mindestens 16 Todesopfer. Den Angaben zufolge zündete der Attentäter am Sonntag in der nordirakischen Stadt Kirkuk eine Autobombe, gleichzeitig griffen Bewaffnete das Gebäude der Sicherheitskräfte an.
Mindestens 90 Menschen seien verletzt worden - unter ihnen der örtliche Polizeichef. Die Sicherheitskräfte konnten laut Behörden jedoch ein Eindringen der Angreifer in das Gebäude verhindern.
Kirkuk liegt in der Nähe großer Ölfelder. In der Vielvölkerstadt schwelt seit Jahren ein Machtkampf zwischen Kurden, Arabern und Turkmenen. Erst im Januar haben dort zwei Selbstmordattentäter 21 Menschen mit in den Tod gerissen. Die damaligen Anschläge galten Angehörigen der kurdischen Minderheit.
Auf schiitische Turkmenen war am 23. Januar ein Anschlag verübt worden, bei dem mindestens 40 Menschen starben. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich nördlich von Bagdad in der Provinz Salaheddin inmitten einer Trauergesellschaft in die Luft.
Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ist die Zahl der Menschen, die im Irak gewaltsam ums Leben kamen, im vergangenen Jahr erstmals seit 2009 wieder gestiegen. Ende 2011 hatten die US-Streitkräfte das arabische Land verlassen.
Fünf afghanische Zivilisten durch Sprengsatz getötet
Mindestens fünf Menschen sind im Süden Afghanistans durch einen Sprengsatz getötet worden. Unter den Opfern waren nach Angaben des Innenministeriums vom Sonntag drei Frauen. Ihr Fahrzeug sei am Samstagabend in der Provinz Helmand in eine Sprengfalle geraten.
Das Ministerium bezeichnete die Täter als "Feinde von Frieden und Stabilität". Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand.
dpa/okr - Bild: Marwan Ibrahim (afp)