Frankreichs Präsident François Hollande hat am Samstag erstmals die in Mali kämpfenden Truppen besucht. Zunächst traf er in der malischen historischen Wüstenstadt Timbuktu ein. Dort wurde er nach Berichten französischer Medien von mehreren tausend jubelnden Menschen auf dem Hauptplatz empfangen. Frankreich kämpft seit drei Wochen zusammen mit malischen Regierungstruppen gegen Islamisten im Norden des afrikanischen Staates.
Gemeinsam mit dem malischen Übergangspräsidenten Dioncounda Traoré traf Hollande mit französischen und malischen Soldaten zusammen. Außerdem war ein Besuch Hollandes in der Moschee Djingareyber sowie in dem von Rebellen in Brand gesetzten Kulturzentrum Ahmed Baba vorgesehen. Timbuktu war vor einer Woche aus der Hand der Islamisten befreit worden.
Besuch drei Wochen nach Beginn des Einsatze
Der Besuch findet gut drei Wochen nach Beginn des Einsatzes der französischen Armee in dem westafrikanischen Land statt. Begleitet wird Hollande unter anderem von Außenminister Laurent Fabius und Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian. Zudem waren Gespräche Hollandes mit Traoré in der malischen Hauptstadt Bamako geplant. Dabei will der französische Staatschef nach dem Kampf gegen Terrorismus den politischen Dialog vorantreiben.
Auch die Unesco-Generaldirektorin Irina Bokowa war in der Delegation Hollandes. Sie wollte nach Angaben der für Kultur zuständigen Organisation der Vereinten Nationen den malischen Behörden in Bamako und Timbuktu Unterstützung signalisieren. "Wir müssen jetzt schnell handeln, um das Land wieder aufzubauen und das einzigartige kulturellen Erbe zu bewahren", sagte Bokowa laut Unesco. Dies sei ein wesentliches Element der nationalen Versöhnung in Mali und Grundlage für den Frieden.
dpa/jp - Bild: Pascal Guyot (afp)