In der umkämpften syrischen Stadt Homs brauchen nach UN-Angaben mehr als 200.000 traumatisierte Kinder dringend Hilfe. "Es ist außerordentlich wichtig, dass wir so viele dieser Kinder wie irgend möglich erreichen und ihnen helfen, das Furchtbare zu verarbeiten, was sie dort erleben", sagte Mark Choonoo vom Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) am Freitag in Genf.
Der Spezialist für Katastrophenhilfe konnte sich mit einigen anderen Unicef-Mitarbeiter kürzlich in Homs ein Bild von der Lage nach monatelangen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen machen. "Kinder sind diejenigen, die am stärksten darunter leiden", sagte Choonoo. Insgesamt schätzt die Unicef-Mission die Zahl der Menschen, für die in Homs Nothilfe geleistet werden müsste, auf 420.000, gut die Hälfte von ihnen Kinder.
Derweil teilte die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) mit, dass ihre Helfer erstmals die von Oppositionstruppen gehaltene Region Asas im Norden Syrien erreichten. Dort würden 45.000 Menschen unter entsetzlichen Bedingungen in Notlagern ausharren und auf Hilfe hoffen. Das UNHCR habe inzwischen mit Erlaubnis der Behörden in Damaskus Hilfsgüter nach Asas bringen können.
dpa - Bild: afp/sana