Auf einem Sonderparteitag in Berlin wurde der ehemalige Vizekanzler zum Nachfolger von Kurt Beck gewählt, der sein Amt vorzeitig aufgegeben hatte. Der 68-Jährige erhielt knapp 85 Prozent der Delegiertenstimmen. Müntefering stand bereits von März 2004 bis November 2005 an der Spitze der Sozialdemokraten. Nach dem Krebs-Tod seiner Frau kehrte er im Sommer auf die politische Bühne zurück.
Zuvor war Außenminister Frank-Walter Steinmeier zum SPD- Kanzlerkandidaten gekürt worden. Der 52-Jährige wird damit Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Bundestagswahl im September kommenden Jahres. Steinmeier rief seine Partei auf, trotz des Rückstands in den Umfragen für die Rückkehr ins Kanzleramt zu kämpfen. Als Regierungschef wolle er das «Modell Deutschland» neu begründen. Ziel sei, Deutschland «besser und menschlicher zu machen».
dpa/pm