Der äthiopische Regierungschef Hailemariam Desalegn ist zum neuen Vorsitzenden der Afrikanischen Union (AU) gewählt worden. In seiner neuen Funktion, die er für ein Jahr ausfüllen wird, sprach er am Sonntag beim Gipfeltreffen in Addis Abeba zum ersten Mal vor den Vertretern der 54 Mitgliedstaaten.
Desalegn war einstimmig für das Amt bestimmmt worden und löst den Präsidenten des westafrikanischen Benin, Thomas Boni Yayi, ab.
Die Wahl Desalegns für den Posten, der hauptsächlich repräsentative Aufgaben umfasst, ist kein Zufall: Im Mai jährt sich die Gründung der "Organisation der Afrikanischen Einheit", aus der 2002 die Afrikanische Union hervorgegangen ist, zum 50. Mal. Zum Jubiläum ist eine große Feier geplant. Die Staatengemeinschaft hat seit jeher ihren Sitz in Äthiopien.
Die Staats- und Regierungschefs der 54 afrikanischen Staaten wollen sich bei der zweitägigen Konferenz mit den Herausforderungen des afrikanischen Kontinents in der Zukunft befassen. Zudem wird es um die aktuellen Krisenherde gehen, zu denen allen voran das westafrikanische Mali gehört, wo einheimische und französische Truppen inzwischen die dritte Woche gegen islamistische Rebellen kämpfen. An dem Treffen in Addis Abeba nehmen auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas teil.
dpa/br/mh - Archivbild: Emmanuel Dunand (afp)