Die Vereinten Nationen wollen jetzt erstmals Drohnen für ihre Friedenstruppen einsetzen. Der UNO-Sicherheitsrat in New York billigte die Entsendung solcher unbemannter Flugzeuge in die Demokratische Republik Kongo.
Die Drohnen sollten allerdings nur aufklären, bewaffnet seien sie nicht. Zuerst werde es eine Versuchsphase geben, hieß es. Die Nachbarländer seien über den Einsatz informiert worden.
Die Monusco genannte Mission im Kongo ist die mit Abstand größte und teuerste Blauhelmtruppe der gesamten Vereinten Nationen. Mehr als 22.000 Mann sollen den Frieden in dem riesigen Gebiet wahren. Der Einsatz kostet jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro. Trotz des massiven Aufgebots kommt es immer wieder zu Überfällen auf Dörfer mit vielen Toten und Massenvergewaltigungen. Bislang erfuhren die UN-Truppen meistens erst davon, wenn die Marodeure längst wieder abgerückt waren. Die Aufklärung per Drohne soll das ändern.
Der Einsatz der Drohnen war nicht unumstritten. Vorbehalte hatten auch die Länder, die Soldaten in die Blauhelmtruppe entsenden. Hinter vorgehaltener Hand hieß es, sie fürchteten, dass ihre Soldaten nun öfter in Gefechte verwickelt werden. Bislang beklagt Monusco 161 Tote, 42 von ihnen waren zivile Mitarbeiter.
dpa/br/mh - Illustrationsbild: Jim Hollander (epa)