Beim Flugverbot für Boeings Vorzeige-Jet 787 "Dreamliner" ist kein Ende in Sicht. Die Ursache für die Brandgefahr bei den Lithium-Ionen-Batterien des Fliegers sei noch nicht gefunden worden, sagte die Chefin der US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB, Deborah Hersman, am Donnerstag in Washington.
Wie lange die Untersuchungen noch dauern könnten, wollte sie nicht sagen. Die Behörde untersucht unter anderem die Batterie eines Dreamliners der Fluggesellschaft Japan Airlines, die in Boston am 7. Januar in Feuer gefangen hatte.
Die bisher 50 ausgelieferten Dreamliner-Jets müssen inzwischen weltweit am Boden bleiben. Nachdem eine Maschine der Gesellschaft All Nippon Airways (ANA) wenige Tage nach dem Brand in Boston wegen Rauch an Bord notlanden musste, verfügten die US-Luftfahrtbehörde FAA und andere Aufsichtsbehörden ein Flugverbot für das neue Boeing-Modell.
Bei den jüngsten Ermittlungen fanden die NTSB-Ermittler nach dem Bostoner Brand Hinweise auf Kurzschlüsse und eine unbeherrschbare Überhitzung der Batterie. Weiterhin sei aber unklar, ob die Schäden Ursache oder Folge des Brandes seien. Bei dem Feuer, das in der stehenden Maschine auf dem Flughafen ausgebrochen war, hatte es zwar keine Verletzten gegeben. Allerdings müsse ein Flugzeug so konstruiert sein, dass solche Zwischenfälle gar nicht erst geschehen könnten, sagte NTSB-Chefin Hersman.
dpa/est - Bild: Bradley Ambrose (afp)