Das Euro-Krisenland Portugal benötigt nach Einschätzung der Ratingagentur Fitch ein zweites Rettungspaket. Trotz zuletzt positiver Entwicklungen werde sich das Land nicht wie geplant im kommenden Jahr wieder selbstständig am Kapitalmarkt frisches Geld beschaffen können. Das teilte Fitch am Freitag mit. Damit würden zusätzliche Finanzhilfen der europäischen Partnerstaaten und des Internationalen Währungsfonds (IWF) notwendig werden.
Portugal war es zur Wochenmitte gelungen, erstmals seit seiner Flucht unter den Euro-Rettungsschirm eine langlaufende Staatsanleihe zu platzieren. Fitch bewertet zwar die erfolgreiche Platzierung als weiteren Schritt zur Rückerlangung eines vollständigen Marktzugangs an. Die Agentur sieht aber nach wie vor "signifikante ökonomische und politische Risiken" in Portugal. Die trüben Konjunkturaussichten erschweren demnach die Konsolidierung der Staatsfinanzen.
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