Im beliebten Badeort Lloret de Mar ist den spanischen Behörden ein Schlag gegen die russische Mafia gelungen. Vier Menschen wurden in dem Urlaubszentrum an der Costa Brava bei einer Aktion gegen das organisierte Verbrechen festgenommen. Das teilte die Guardia Civil mit.
Die aufgeflogene Gruppe könne enge Beziehungen zum russischen Mafia-Boss Semion Mogilewitsch unterhalten haben. Mogilewitsch steht der auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher der US-Bundespolizei FBI. Die spektakuläre Aktion lockte zahlreiche Reporter und Dutzende Schaulustige vor das Rathaus des bei Touristen beliebten Ortes.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um drei Russen und eine spanische Architektin. Der Chef der Gruppe lebt den Erkenntnissen zufolge jedoch in Russland. Er soll in Spanien Unternehmen geführt haben, die der Geldwäsche in Höhe von mindestens 56 Millionen Euro, der Urkundenfälschung und Unterschlagung beschuldigt würden, hieß es.
Im Rahmen der Ermittlungen gegen die Russen-Mafia würden auch Städtebauprojekte wie die Errichtung eines Einkaufszentrums, an denen die Festgenommenen beteiligt gewesen seien, unter die Lupe genommen. Der festgenommene Unternehmer habe lokale Fußball- und Eishockey-Teams gesponsert.
dpa/est