David Coleman Headley, ein US-Amerikaner pakistanischer Herkunft, hatte sich im März 2010 in allen zwölf Anklagepunkten schuldig bekannt und "sofort nach seiner Festnahme" mit den Behörden kooperiert, wie der Gerichtshof am Donnerstag mitteilte. hatte unter anderem die späteren Tatorte für die Attentäter ausgekundschaftet.
Zehn Terroristen hatten im November 2008 in der indischen Finanzmetropole das Hotel Taj Mahal, ein jüdisches Zentrum und einen Bahnhof angegriffen. Die Anschläge forderten 166 Todesopfer und Hunderte Verletzte. Auch neun der zehn Angreifer starben. Der einzige überlebende Terrorist wurde am 6. Mai 2010 in Mumbai zum Tode verurteilt und am 21. November 2012 hingerichtet.
Der 52-Jährige Headley entging durch die Zusammenarbeit mit der Justiz der Todesstrafe. Er muss mindestens 85 Prozent seiner Strafe - also knapp 30 Jahre - im Gefängnis verbringen, ehe er auf eine Freilassung hoffen kann. Headley gab auch zu, zwischen 2002 und 2005 an fünf Trainingslagern der radikal-islamischen Terrorgruppe Lashkar-e-Taiba ("Armee der Reinen") in Pakistan teilgenommen zu haben. Die Gruppe hatte unter Mithilfe von Headley auch einen Anschlag auf eine dänische Zeitung geplant.
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