Die Gewerkschaft Verdi hatte die Sicherheitsleute in der Nacht zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. "Unsere Erwartungen von der Beteiligung sind übertroffen worden", sagte die Fachbereichsleiterin der Gewerkschaft Verdi, Andrea Becker. In Düsseldorf hätten ab vier Uhr morgens 95 Prozent der Frühdienst-Beschäftigten ihre Arbeit niedergelegt, in Köln 80 Prozent. Wie vergangene Woche in Hamburg will Verdi den Druck für die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft erhöhen.
Als Konsequenz schloss der Flughafen Köln/Bonn am Donnerstagmorgen alle Passagierkontrollen. Über den Tag verteilt sollten ursprünglich 80 Maschinen mit 9000 Passagieren aus Köln abfliegen. "Wir rechnen nun aber mindestens mit Verspätungen", sagte ein Sprecher. In Düsseldorf, dem drittgrößten deutschen Flughafen, wurden am Morgen bereits 24 Flüge gestrichen. Geplant waren dort ursprünglich 528 Flüge mit 22 400 abfliegenden Passagiere. "Die Arbeit an den Passagierkontrollen ist wegen des Streiks sehr eingeschränkt. Wir müssen priorisieren", sagte ein Sprecher.
dpa/jp