In der syrischen Stadt Samija in der Provinz Hama ist am Montagabend eine Autobombe detoniert. Sie war vor dem Hauptquartier des regimetreuen Volkskomitees detoniert, teilte die in London ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Unter den Opfern waren den Angaben zufolge auch Zivilisten. Dutzende Menschen wurden verletzt, einige schwer. Die Zahl der Toten könnte deshalb weiter steigen. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana sprach von einem Angriff von «Terroristen», die vom syrischen Regime verwendete Bezeichnung für Aufständische.
Syrische Opposition will Übergangsregierung für befreite Gebiete
Unterdessen hält die syrische Opposition trotz aller internen Querelen an ihrem Plan fest, eine Übergangsregierung für die «befreiten Gebiete» in dem Land zu bilden. Das teilte die Nationale Syrische Koalition in der Nacht zum Dienstag zum Abschluss eines Treffens in Istanbul mit. Die Oppositionellen setzten ein sechsköpfiges Komitee ein, das die Aufgabe erhielt, binnen zehn Tagen einen Vorschlag für die Bildung der Regierung zu erarbeiten. Ein Teil der Opposition argumentiert, die Gründung einer Übergangsregierung sei verfrüht, da es wegen der Luftangriffe der Regierungstruppen keine «befreiten Gebiete» gebe, anders als 2011 in Libyen, wo die Nato die von Revolutionären kontrollierten Gebiete geschützt hatte.
dpa/okr/sh