In Supermärkten in Großbritannien und Irland sind in Hamburgern Spuren von Pferdefleisch gefunden worden. Zu den Verkäufern der als Rindfleisch-Frikadellen gekennzeichneten Burger gehörten unter anderem die Discounter Aldi und Lidl, wie die irische Lebensmittelaufsicht FSAI am Dienstagabend mitteilte. Auch Hamburger der Supermärkte Iceland, Tesco und Dunnes Stores seien betroffen gewesen. Tests hätten die DNA von Pferden im Fleisch nachgewiesen. Hamburger von Tesco hätten zu bis zu 29 Prozent aus Pferdefleisch bestanden. Die Spuren seien nicht gesundheitsschädlich, aber auch nicht erklärlich. Am Mittwoch begannen weitere Untersuchungen.
"Verbraucher müssen nicht besorgt sein", hieß es von der Behörde. Die Supermärkte hätten angekündigt, die betroffenen Produkte aus den Regalen zu nehmen. Die Proben waren vor rund zwei Monaten genommen worden. Von den insgesamt 27 Frikadellen enthielten 10 Spuren von Pferdefleisch, 23 DNA von Schweinen. Zusätzlich wurden 31 Produkte mit Rindfleisch getestet, darunter Aufläufe und Lasagne. In 21 von ihnen wurde Schweine-DNA entdeckt.
Von der FSAI hieß es, das Fleisch stamme aus zwei Verarbeitungsbetrieben in der Republik Irland und aus einem in der englischen Grafschaf Yorkshire. "Es muss nun eine lange Kette von Untersuchungen in Bewegung gesetzt werden, die alle rohen Zutaten betrachten muss, die in der Produktion benutzt wurden", sagte Raymond Ellard, bei der FSAI für den Verbraucherschutz zuständig.
FSAI-Chef Alan Reilly erklärte: "Für manche Religionsgruppen, oder Menschen, die kein Schweinefleisch essen, ist der Fund von Schweine-DNA inakzeptabel." Eine mögliche Erklärung für die Vermischung von Rind und Schwein sei, dass an den Produktionsstätten Fleisch von verschiedenen Tierarten verarbeitet werde. Für die Spuren von Pferdefleisch allerdings gebe es derzeit keine Erklärung, da dieses normalerweise nicht in irischen Produktionsbetrieben vorkomme. Ein Teil der Spur könne nach Spanien oder in die Niederlande führen.
dpa - Bild: Andrew Yates (afp)