Bei Zusammenstößen in Belfast sind nach Behördenangaben mindestens 29 Beamte verletzt worden. Augenzeugen berichteten, protestantische Randalierer hätten die Sicherheitskräfte mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen, als diese sie auf Distanz zu proirischen Katholiken halten wollten.
Der nordirische Regierungschef Robinson will kommende Woche gemeinsam mit seinem katholischen Stellvertreter McGuinness, der britischen Nordirland-Ministerin und dem irischen Außenminister über das weitere Vorgehen in dem Streit beraten.
Auslöser der Proteste war Anfang Dezember ein Beschluss des Stadtrats von Belfast, die britische Flagge nicht mehr jeden Tag über dem Rathaus wehen zu lassen, sondern nur noch zu besonderen Anlässen. Dagegen wehren sich probritische Protestanten, die darin ein zu großes Zugeständnis an die nach einem vereinten Irland strebenden Katholiken sehen.
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