Etwa 250 Palästinenser und Beduinen haben am Freitag den möglichen Bauplatz einer geplanten israelischen Siedlung im Westjordanland besetzt. Sie errichteten ein Zeltlager im sogenannten Gebiet E1 und kündigten an, so lange dort auszuhalten, bis die palästinensischen Eigentümer des Landes Baugenehmigungen erhielten.
Die israelische Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte im November nach der Anerkennung Palästinas als UN-Beobachterstaat Pläne zum Bau der neuen Siedlung in dem Gebiet zwischen Jerusalem und der Siedlung Maale Admumim angekündigt. Dafür war Israel auch von befreundeten Staaten scharf kritisiert worden.
Die Palästinenser befürchten, die künftige Siedlung könne Pläne für eine Zwei-Staaten-Lösung in Nahost gänzlich zunichtemachen. Eine israelische Besiedlung von E1 würde das Westjordanland faktisch in Norden und Süden aufteilen und einen Ausbau Ost-Jerusalems als künftige Hauptstadt der Palästinenser unmöglich machen, warnen sie.
dpa/mh - Bild: Ahmad Gharabli (afp)