Zahlreiche Menschen seien den Zusammenstößen in der sudanesischen Region Jebel Amer bereits zum Opfer gefallen und viele Häuser verbrannt worden, teilte die UN-Mission in Darfur (UNAMID) am Freitag mit. Tausende seien seit dem Beginn der Unruhen am 5. Januar auf der Flucht. Die Vereinten Nationen riefen alle Beteiligten dazu auf, die Gewalt zu beenden und zum Dialog zurückzukehren.
Eine genaue Opferzahl wurde nicht bekannt. Jedoch seien 26 Leichen in die nächst größere Stadt Al-Faschir gebracht worden. Mindestens drei Verwundete wurden UNAMID-Angaben zufolge in einem Krankenhaus behandelt. Lokale Medien hatten zuletzt jedoch bereits von Hunderten Toten und Verletzten berichtet.
Bei den Unruhen geht es offenbar um Gold: Die Gewalt habe begonnen, nachdem Mitglieder der Abala-Volksgruppe das Edelmetall in einem Gebiet schürften, das die rivalisierenden Beni-Hussein für sich beanspruchen, sagte Abdel-Rahman Mohamed, der in der Region lebt, der Nachrichtenagentur dpa. "Als die Abala sich weigerten, mit dem Goldschürfen aufzuhören, wurden sie von Beni-Hussein-Mitgliedern angegriffen und getötet", erklärte Mohamed. Über 20 Dörfer seien abgebrannt worden.
dpa/mh