In Tschechien haben am Freitag die Wahllokale für die zweitägige Präsidentenwahl geöffnet. Zum ersten Mal können die Bürger des EU-Landes ihr Staatsoberhaupt direkt bestimmen. Daher wird mit einer hohen Beteiligung gerechnet.
Als Favoriten gelten der Linkspolitiker Milos Zeman und der bürgerliche Kandidat Jan Fischer. Auch dem konservativen Außenminister Karel Schwarzenberg werden unter den neun Bewerbern Chancen eingeräumt. Die Entscheidung fällt wahrscheinlich erst in einer Stichwahl am 25. und 26. Januar.
Der vehemente Eurokritiker Vaclav Klaus kann nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten. Beobachter rechnen mit einem proeuropäischen Kurswechsel seines Nachfolgers auf dem Prager Hradschin. Am Samstag sind die fast 15.000 Wahllokale von 8.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Vorläufige Ergebnisse werden am frühen Abend erwartet. Aufreger-Thema im Wahlkampf war die undurchsichtige Kampagnen-Finanzierung, die von Anti-Korruptions-Organisation Transparency International kritisiert wurde.
dpa/mh - Bild: Attila Kisbenedek/Sven Nackstrand (afp)