Die Afrikanische Union hat am Freitag zu internationaler Unterstützung für das krisengeschüttelte Mali aufgerufen. Die AU-Mitgliedstaaten müssten «die notwendige logistische und finanzielle Unterstützung für die malischen Verteidigungs- und Sicherheitskräfte aufstocken», hieß es in einer Mitteilung der Kommissionschefin Nkosazana Dlamini-Zuma.
Darin werden die Angriffe der Extremisten auf den Ort Kona im Zentrum des Landes verurteilt. Die Regierung von Mali hatte zuvor die Vereinten Nationen und die Ex-Kolonialmacht Frankreich um Hilfe im Kampf gegen die nach Süden vorrückenden Islamisten gebeten.
Die Europäische Union beobachtet die Lage in Mali und hält zunächst an der geplanten Entsendung von rund 200 Militärausbildern fest. "Natürlich beobachten wir die Entwicklungen, die sich stündlich ereignen", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Dienstes der EU am Freitag in Brüssel. "Derzeit diskutieren wir die Lage."
Sie verwies auf eine Erklärung vom Donnerstag, wonach die Planung für den Einsatz der EU-Militärausbilder fortgesetzt werde. Der Einsatz solle in den ersten drei Monaten dieses Jahres beginnen. Die rund 200 EU-Ausbilder sollen die Armee Malis auf den Einsatz gegen islamistische Extremisten vorbereiten. Kampftruppen will die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) schicken.
dpa/mh