Ein 16-Jähriger hat am Donnerstag an einer Schule in Kalifornien gezielt auf Mitschüler geschossen und dabei einen Gleichaltrigen schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei konnte ein Lehrer ein schlimmeres Blutbad verhindern, als er auf den bewaffneten Schüler einredete. Den Behörden zufolge kam der Lehrer mit leichten Verletzungen davon. Das 16 Jahre alte Schussopfer sei schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden.
Der mutmaßliche Schütze, ein Schüler, habe nach Unterrichtsbeginn das Klassenzimmer mit einer Waffe und reichlich Munition betreten und sein erstes Opfer angeschossen. Dann habe er auf einen weiteren Mitschüler gezielt, aber vorbeigeschossen, sagte Sheriff Donny Youngblood Reportern. Der Lehrer und ein weiterer Schulangestellter hätten den Schützen schließlich überreden können, die Waffe fallen zu lassen.
Erst im Dezember hatte ein 20-Jähriger an einer Grundschule in Newtown (US-Staat Connecticut) 20 Kinder sowie sechs Erwachsene erschossen. Danach tötete sich der Schütze selbst. Wie bei dem Schulmassaker in Newtown war auch diesmal wieder eine Kleinstadt betroffen.
Der Vorfall ereignete sich an einer Oberschule in der Ortschaft Taft im Landesinneren von Kalifornien. Schüler, die sich in Panik vor dem Schützen versteckt hatten, hätten die Polizei mit Anrufen aus dem Klassenzimmer alarmiert, berichtete der Sender 23ABC. Eine Mutter gab an, sie habe einen "hysterischen" Anruf von ihrer Tochter erhalten. Überall sei Blut, habe ihr das Mädchen berichtet. Mehr als zwei Dutzend Schüler sollen sich in dem Klassenraum aufgehalten haben.
dpa/jp