Ägyptens Präsident Mohammed Mursi hatte am Mittwoch in Kairo nacheinander Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und eine Delegation der radikal-islamischen Hamas empfangen.
Das Versöhnungsabkommen sieht die Bildung einer Technokraten-Regierung vor. Außerdem hätte schon 2012 ein neues Parlament gewählt werden sollen. Die geplante Wahl soll im Westjordanland, in dem die Fatah-Bewegung von Abbas das Sagen hat, und im Gazastreifen, der von der Hamas kontrolliert wird, stattfinden.
Die Rolle als Vermittler im Nahost-Konflikt hat Mursi von seinem Vorgänger, Präsident Husni Mubarak, übernommen. Während Mubarak jedoch mehr Sympathie für die Fatah-Bewegung von Präsident Abbas hegte, steht der Islamist Mursi der Hamas-Bewegung ideologisch näher.
Die Hamas ist der palästinensische Arm der in Ägypten gegründeten Muslimbruderschaft, die Mursi als Kandidat für das Präsidentenamt nominiert hatte. Die Fatah ist die größte und die Hamas die zweitgrößte Palästinenserorganisation.
dpa/sh - Bild: Khaled Desouki (afp)