Israel und das Westjordanland leiden weiter unter dem heftigsten Wintersturm seit zehn Jahren. In wenigen Tagen ging vielerorts soviel Regen nieder wie sonst im ganzen Winter. Bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 Kilometern pro Stunde wurden Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt. Im Westjordanland starben zwei Frauen in den Fluten.
Die Leichen seien am Mittwoch in der Nähe der Stadt Tulkarem im Norden des Westjordanlandes von Rettungskräften gefunden worden, meldete die Nachrichtenagentur Wafa. Sie galten seit dem Vorabend als vermisst, als das Taxi, in dem sie unterwegs waren, von den Fluten fortgespült worden war. Der Fahrer überlebte. Ein weiterer Mann wurde in der selben Region noch vermisst.
Im ganzen Westjordanland blieben die Schulen wegen der Winterstürme und heftiger Regen- und in höheren Lagen auch Schneefälle geschlossen. Dies solle auch an diesem Donnerstag so bleiben, ordneten die Behörden an. Generell wurde dazu geraten, die Häuser möglichst nicht zu verlassen.
In Israel entspannte sich die Lage etwas. Aber auch dort wurde das öffentliche Leben weiter von den ungewöhnlich harschen Wetterbedingungen behindert. Am Vortag war es durch Überschwemmungen zu einem Verkehrschaos gekommen. Die wirtschaftlichen Schäden wurden auf umgerechnet etwa 100 Millionen Euro geschätzt. In Jerusalem und im Norden des Landes fiel ebenfalls teilweise die Schule aus. Grund war erwarteter Schneefall. Erst am Freitag soll sich das Wetter bessern.
dpa - Bild: Saif Dahlah (afp)