Erstmals seit Jahresbeginn ist wieder ein Soldat der internationalen Schutztruppe ISAF durch einen vermeintlichen afghanischen Kameraden getötet worden. Die Nato-geführte Truppe teilte mit, der Angreifer habe eine afghanische Armeeuniform getragen und das Feuer eröffnet. Er sei bei dem Zwischenfall gestern in Südafghanistan ebenfalls getötet worden.
Angaben zur Nationalität des ausländischen Opfers machte die Isaf wie üblich nicht. Sogenannte Insider-Angriffe afghanischer Sicherheitskräfte auf internationale Verbündete haben dramatisch zugenommen. Im vergangenen Jahr starben dabei 62 Isaf-Angehörige, im Jahr zuvor waren es 35.
Acht Tote in Pakistan
Bei einem US-Drohnenangriff im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind nach Geheimdienstangaben acht Menschen getötet worden. Unter den Toten ist nach Geheimdienstangaben ein Kämpfer des Terrornetzes Al-Kaida. Die Identität der anderen Toten ist unklar. Drei weitere Menschen wurden bei dem Raketenbeschuss eines mutmaßlichen Extremisten-Verstecks im Stammesgebiet Nord-Waziristan verletzt.
Es war der vierte US-Drohnenangriff im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan seit Jahresbeginn. Pakistan fordert ein Ende der Angriffe.
dpa/sh