In Frankreich werden künftig die Kosten für die Antibabypille der dritten Generation nicht mehr von den Krankenkassen übernommen. Das hat das Gesundheitsministerium entschieden. Die neue Regelung gilt ab Ende März.
Hintergrund ist der Fall einer jungen Frau, die seit einem Schlaganfall schwer behindert ist. Sie hatte die Antibabypille Meliane der Pharmaherstellers Bayer genommen. Die Pillen der dritten Generation bergen ein höheres Thrombose-Risiko. Die Frau hat Bayer wegen "fahrlässiger Schädigung" verklagt.
In Belgien sehen Ärzte keinen Grund zur Aufregung. Jedes Medikament habe Vorteile und unerwünschte Nebenwirkungen, sagte der Chef der Gynäkologie am Eupener Krankenhaus. Es komme immer darauf an, Nutzen und Risiken im Einzelfall abzuwägen.
soir/rtbf/afp/sh - Bild: belga