Nach tagelangen Protesten in mehreren Provinzen sind im Irak elf Frauen aus dem Gefängnis entlassen worden. Wie lokale Medien am Donnerstag berichteten, wurden zudem 13 weibliche Häftlinge, die ihre Strafen bislang in Bagdad verbüßten, in Gefängnisse ihrer Heimatprovinzen Salaheddin, Ninive und Anbar verlegt.
Gegner des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki demonstrieren seit dem 25. Dezember in mehreren Provinzen mit sunnitischer Bevölkerungsmehrheit. Sie werfen seiner Regierung vor, sie lasse unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung unschuldige Sunniten inhaftieren. Diese müssen oft mehrere Jahre auf ein Gerichtsverfahren warten.
Folter ist in den irakischen Haftanstalten weit verbreitet. In der islamisch-konservativen Gesellschaft des Iraks sorgt besonders die Inhaftierung von Frauen für Aufregung.
dpa/sh