Der US-Haushaltsstreit ist vorerst beigelegt. Mit einem Showdown im Kongress haben die USA gerade noch die Fiskalklippe umschifft und die Finanzmärkte beruhigt. An den internationalen Börsen wurde der Kompromiss mit kräftigen Gewinnen gefeiert.
Aktienmärkte in Europa, den USA und Asien reagierten sehr positiv auf die allerdings nur vorläufige Lösung im Dauerstreit um den US-Haushalt, die in der Nacht zum Mittwoch gelang. Der bedeutendste europäische Aktienindex EuroStoxx gewann 2,86 Prozent auf 2711,25 Punkte.
Selbst Euro-Krisenländer profitierten. Ihre Schuldenaufnahme wurde tendenziell billiger. So fielen die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen Spaniens auf den tiefsten Stand seit März 2012. An den Aktienmärkten legten vor allem die Banken überdurchschnittlich zu. Mit der Einigung im Haushaltsstreit werden massive Steuererhöhungen für Millionen Amerikaner abgewendet. Experten hatten einen Rückfall der Vereinigten Staaten in eine Rezession befürchtet.
Generell stieß der Haushaltskompromiss deshalb bei Ökonomen und Verbänden auf ein positives Echo. Durch die Einigung, die vergleichsweise moderate Steuererhöhungen und zunächst keine Ausgabenkürzungen vorsieht, dürften die US-Wirtschaft einem erneuten Absturz entgehen, hieß es es in vielen Kommentaren.
Präsident Obama gewinnt mit dem Kompromiss allerdings nur eine Atempause, denn zugleich bereiten die Politiker in Washington die Bühne vor für einen erbitterten Streit über die gigantischen Staatsschulden. Bereits zum Jahresende wurde der US-Regierung zufolge die Schuldenobergrenze von 16,4 Billionen Dollar erreicht.
dpa/sh - Bild: Spencer Platt (afp)