US-Außenministerin Hillary Clinton ist wegen Komplikationen nach ihrer Gehirnerschütterung in ein Krankenhaus gebracht worden. Bei ihr habe sich ein Blutgerinnsel gebildet, und sie müsse beobachtet werden, berichtete der TV-Sender CBS am Sonntag unter Berufung auf einen Sprecher der Ministerin.
Die 65-Jährige müsse vorerst für 48 Stunden in der New Yorker Klinik bleiben. Sie erhalte blutverdünnende Medikamente.
Clinton hatte vor einigen Wochen infolge einer Magen-Darm-Erkrankung einen Schwindelanfall erlitten und war gestürzt. Dabei hatte sie nach offiziellen Angaben die Gehirnerschütterung erlitten, die erst nach Tagen festgestellt worden sei. Das Blutgerinnsel sei nun bei einer Untersuchung gefunden worden. Auch wegen anderer nicht näher bezeichneter Folgen müsse sie ärztlich beobachtet werden, hieß es. Clinton absolvierte seit Wochen keine öffentlichen Auftritte mehr.
Die ehemalige First Lady hat bereits vor längerer Zeit mitgeteilt, dass sie nicht für eine zweite Amtsperiode zur Verfügung stehen wird. Der wiedergewählte Präsident Barack Obama hat zwischenzeitlich den demokratischen Senator und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten John Kerry für das Amt nominiert. Er muss noch vom Kongress bestätigt werden. Bis dahin wollte Clinton nach eigener Aussage weiterarbeiten.
Clinton litt schon einmal unter Thrombose
Hillary Clinton litt schon einmal unter Thrombose. Bereits 1998 sei ein Blutgerinnsel bei ihr festgestellt worden, sagte sie 2007 in einem Interview der "New York Daily News". Das sei ihr bis dato schlimmster Schreck in Sachen Gesundheit gewesen, verriet Clinton. "Ich war gerade im Wahlkampf für (den New Yorker Senator) Chuck Schumer, als mein Fuß zu schmerzen begann und ich ein Problem hatte, meinen Schuh anzuziehen." Schließlich sei sie auf Anraten eines Arztes ins Krankenhaus gegangen. Dort habe man dann das Gerinnsel entdeckt.
"Und das war schrecklich, weil du es sofort behandeln musst. Du willst ja nicht riskieren, dass es sich löst und in dein Hirn, dein Herz oder deine Lunge wandert", sagte Clinton. Damals sei sie aber vollständig genesen und habe nicht länger blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen. "Ich hatte Glück. Wir konnten es vollständig auflösen und es gab keine weiteren Konsequenzen."
dpa/sh - Bild: Jim Watson (afp)