Wenn es für Syrien keine Lösung gibt, rechnet UN-Sondervermittler Lakhdar Brahimi 2013 mit weiteren 50.000 Toten. "Die Lage in Syrien ist schlimm und verschlechtert sich weiter", sagte der algerische Diplomat am Sonntag in Kairo.
Brahimi tritt für eine Übergangsregierung in Syrien ein, die auch Vertreter des Regimes von Baschar al-Assad einbezieht. Ein Großteil der Opposition lehnt das ab. Der Konflikt hat laut Aktivisten inzwischen mehr als 45.000 Menschen das Leben gekostet.
Brahimi warb nach einem Gespräch mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil al-Arabi, erneut für eine politische Lösung, für die es einen "breiten internationalen Konsens" gebe.
Eine friedliche politische Lösung beinhalte eine Waffenruhe, die Bildung einer Übergangsregierung und schließlich Wahlen. Er betonte, eine Friedenslösung sei noch immer möglich, auch wenn es von Tag zu Tag schwieriger werde. Die ganze Region sei durch den Konflikt gefährdet. Am Samstag hatte Brahimi den russischen Außenminister Lawrow getroffen.
Wie die oppositionellen syrischen Menschenrechtsbeobachter am Sonntag berichteten, setzten Regierungstruppen ihre Luftangriffe auf Rebellen im Großraum Damaskus fort. In den Unruheprovinzen Homs, Daraa und Idlib dauerten die Kämpfe weiter an. Allein am Samstag hat der Konflikt den Angaben nach mindestens 190 Menschen das Leben gekostet.
dpa/rkr - Bild: Kirill Kudryavtsev (afp)