Mit einer 4740 Kilometer langen Ölpipeline nimmt Russland den wichtigen ostasiatischen Markt stärker ins Visier. Als letztes Teilstück nahm die Rohstoffmacht am Dienstag einen rund 2000 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Stadt Skoworodino in der sibirischen Region Amur und dem Pazifikhafen Kosmino offiziell in Betrieb. Das meldeten russische Agenturen. Die Jahresleistung der Röhre liegt derzeit bei 30 Millionen Tonnen Öl und soll auf 50 Millionen Tonnen steigen.
Bislang waren von Skoworodino aus jährlich etwa 15 Millionen Tonen Öl in Kesselwagen zum Umschlag nach Kosmino transportiert worden. Zudem fließen jedes Jahr rund 15 Millionen Tonnen Öl durch eine Abzweigung bis zur chinesischen Stadt Daqing. Russland hatte im Streit mit der Europäischen Union um Rohstoffpreise wiederholt gedroht, sich stärker nach Osten zu wenden. Größte Abnehmer des ostsibirischen Ölgemisches ESPO waren 2012 Japan, China und die USA. Russisches Öl wurde auch in die Philippinen, nach Südkorea, Indonesien, Singapur und Malaysia verschifft.
dpa