Islamisten in Nord-Mali haben weitere Heiligtümer in der historischen Stadt Timbuktu zerstört. Dies bestätigte ein Sprecher der Rebellengruppe Ansar Dine.
Die Kulturstätten beherbergen die sterblichen Überreste muslimischer Gelehrter. Ihre Verehrung ist nach Ansicht der Rebellen unislamisch. Bereits im Sommer hatten die Extremisten in der berühmten Wüstenstadt mehrere Heiligengräber zerstört, die zum Unesco- Weltkulturerbe gehörten.
Erst am Samstag hatte Ansar Dine angekündigt, Friedensverhandlungen mit der Regierung aufnehmen zu wollen. Jetzt scheinen die jüngsten Verwüstungen in Timbuktu eine Reaktion auf die Entscheidung des UN-Sicherheitsrates zu sein, eine militärische Intervention zur Befreiung des Nordens zu autorisieren.
Islamische Rebellen hatten das Gebiet kurz nach einem Militärputsch im März unter ihre Kontrolle gebracht und dort eine strenge Auslegung der islamischen Rechtsprechung Scharia eingeführt.
dpa/okr