«Das Engagement bei Gasprom sei von Anfang an nicht glücklich gelaufen. Er wisse nicht, ob es hier wirklich um Gas oder um Kohle geht», sagte ein SPD-Abgeordneter.
Schröder selbst beteuerte, er sei an der Entscheidung nicht beteiligt gewesen und habe davon auch keine Kenntnis gehabt. Im ZDF sagte er zudem, er habe erfahren, dass Gasprom nun gar keinen Kredit wolle. Der Ex-Kanzler sprach von politisch motivierten «Aufgeregtheiten», die er nicht verstehe. Gasprom hatte am Freitag selbst die Ablehnung eines Kreditangebots aus Deutschland mitgeteilt.
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos gab der Vorgänger- Regierung Rückendeckung: «Wenn heute darüber ein Antrag käme, würde er sich ebenfalls dafür verwenden.»
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) forderte dagegen wie auch die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth den Ex-Kanzler auf, sein Amt als Aufsichtsratschef bei Gasprom niederzulegen. FDP-Chef Guido Westerwelle sagte, er wolle die Klärung der Vorgänge «notfalls parlamentarisch erzwingen».
Schröder Gasprom-Engagement stößt auch bei der SPD auf Kritik
Das Engagement des deutschen Altkanzlers Gerhard Schröder beim russischen Energiekonzern Gasprom stößt auch in Schröders SPD auf Kritik.