In Ägypten hat am Samstagmorgen die zweite und letzte Runde der Volksabstimmung über eine neue Verfassung begonnen. Der Streit um den von Muslimbrüdern und Salafisten erarbeiteten Entwurf hat Ägypten tief gespalten. Die regierenden Islamisten um Präsident Mursi haben die Menschen aufgefordert, für den Verfassungsentwurf zu stimmen. Die liberale Opposition ist dagegen.
In zehn der insgesamt 27 ägyptischen Provinzen war bereits vergangene Woche abgestimmt worden. Nun sind die rund 25 Millionen Wähler in den restlichen Provinzen zur Stimmabgabe aufgerufen. Nach inoffiziellen Ergebnissen stimmten in der ersten Runde 56 Prozent für die Verfassung. Die Opposition beklagt allerdings, die Muslimbrüder hätten Wahlzettel gefälscht.
Erst am Freitag hatte es wieder gewalttätige Proteste gegen die Islamisten gegeben. Dabei waren in der Hafenstadt Alexandria Dutzende Menschen verletzt worden.
dpa/est - Bild: Mahmud Hams (afp)