Algerien wartet bislang vergeblich auf eine Entschuldigung für französische Verbrechen während der Kolonialzeit. Der algerische Unabhängigkeitskrieg von 1954 bis 1962 war einer der blutigsten überhaupt. Er prägt das Verhältnis beider Länder bis heute. An diesem Donnerstag wollte Hollande eine Rede vor dem Parlament halten.
Zusammen mit Hollande reisten knapp ein Dutzend Minister sowie zahlreiche Wirtschaftsvertreter und Künstler mit in die Hauptstadt Algier. Der französische Autobauer Renault wollte ein Abkommen über den Bau eines Montagewerks in dem größten nordafrikanischen Land unterzeichnen.
Auf politischer Ebene sollte es bei dem Staatsbesuch unter anderem um den Konflikt im benachbarten Mali gehen. Im Nordteil des Landes herrschen seit einigen Monaten islamistische Rebellen, gegen die ein internationaler Militäreinsatz geplant ist. Das Vorhaben wird in Algier kritisch gesehen, weil befürchtet wird, dass Rebellen über die Grenze nach Algerien einsickern könnten.
dpa/rkr - Bild: Farouk Batioche (afp)