Die Promotionskommission habe nach eingehender Prüfung der Arbeit und Anhörung Schavans empfohlen, ein Verfahren zur Aberkennung des Doktortitels zu eröffnen, teilte die Hochschule am Dienstag mit.
Befinden muss darüber der Fakultätsrat der Philosophischen Fakultät. Das Gremium werde sich am 22. Januar mit der Frage befassen, "ob die von der Kommission ermittelten Befunde als schwerwiegend genug betrachtet werden können", um das Verfahren zu eröffnen. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes soll das nicht in öffentlicher Sitzung geschehen.
Schavan hatte 1980 an der Düsseldorfer Universität ihre Dissertation geschrieben. Mitte Oktober war ein erstes vertrauliches Gutachten durch eine Indiskretion an die Öffentlichkeit gelangt. Darin wirft der beauftragte Gutachter Stefan Rohrbacher Schavan nach Medienberichten eine Täuschungsabsicht vor. Die Ministerin bestreitet das.
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