Bei den Toten handelt es sich um elf Insassen und sechs Wärter. Eine Gruppe Gefangener hat nach Angaben der Sicherheitsbehörden auf die Wachleute geschossen, diese erwiderten das Feuer. Die Häftlinge hatten versucht, durch mehrere Tunnel und über eine Mauer zu entkommen. Soldaten halfen dabei, den Aufstand unter Kontrolle zu bringen. Dass Gefangene an Waffen gelangen, ist in Mexiko keine Seltenheit. Meistens werden sie mit Hilfe korrupter Vollzugsbeamter in die Haftanstalt geschmuggelt.
Das Gefängnis von Gómez Palacio, knapp 1000 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt gelegen, ist für Gewaltausbrüche berüchtigt. Zuletzt starben im Januar 2011 bei Ausschreitungen zwischen Insassen elf Menschen. Erst am vergangenen Sonntag sind 137 der Häftlinge in andere Gefängnisse Mexikos verlegt worden.
Zuvor war bekannt geworden, dass Insassen mit Wissen der Wachleute nachts die Haftanstalt verließen, etwa um Drogengeschäften nachzugehen. 2010 hatten Gefangene eine Party in der Umgebung überfallen und 17 Menschen getötet.
dpa/sh