In einem Beitrag für die Zeitung «Observer» warf er dem Kreml im Kaukasuskonflikt ein einseitiges, gefährliches und inakzeptables Vorgehen vor. Staaten wie Russland missbrauchten ihre Energiereserven zunehmend als politisches Werkzeug. Er habe dem russischen Präsidenten Medwedew in einem Telefonat klargemacht, dass der Kreml mit einer «entschlossenen Antwort» der EU zu rechnen habe. Wenn Russland in der G8, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Welthandelsorganisation WTO willkommen sein wolle, müsse Moskau akzeptieren, dass mit Rechten auch Verpflichtungen einhergehen. Medwedew hatte sich in dem Gespräch mit Brown für einen konstruktiven Dialog zwischen Moskau und Brüssel ausgesprochen. Zugleich warf der russische Präsident der Führung in Tiflis erneut vor, den jüngsten Krieg im Südkaukasus begonnen zu haben. Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten werden in Brüssel auch über die Entsendung internationaler Beobachter in die Region beraten. Der französische Präsident und EU-Ratsvorsitzende Nicolas Sarkozy hat diesem Punkt in seiner Einladung an die Amtskollegen besondere Dringlichkeit zugemessen.
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